Projektbericht zum Projekt DoppelSpaß

mit dem Vereinsaustausch Amateur Sport Club e.V. und Ski-Club Bischofsgrün e.V.

 

Der erste Teil des Projektes startete am 13.10.2022 und ging von Mülheim an der Ruhr nach Bischofsgrün.

Der ASC ist um 9 Uhr morgens mit gespannter und guter Laune mit 2 Autos losgefahren. Dabei haben die zwei Fahrer schon Blut und Wasser geschwitzt, wie sie das ganze Gepäck von 8 Leuten in den beiden Autos verteilen sollen.

Mit guter Musik und durch wenig Verkehr haben wir die Jugendherberge in Wunsiedel um 14 Uhr erreicht. Zimmer beziehen und die Jugendherberge auskundschaften waren natürlich die ersten Dinge, die wir bei unserem Austausch gemacht haben. Der erste Abend diente der Auflockerung, um uns in der Schwimmergruppe noch besser kennen zu lernen. Gemeinsame Spiele, Essen und Trinken haben den Abend begleitet.

Freitag haben wir den Tag mit wandern begonnen. Das Wetter war nicht superschön, aber zum vielen bergsteigen sehr angenehm. Wir haben mit 150 Höhenmetern im größten Felsenlabyrinth Europas gestartet und haben dort auch zum ersten Mal Uli, den ersten Vorsitzenden des anderen Vereins kennen gelernt. Die Mädels und Jungs waren begeistert, da wir nicht nur „einfach hochlaufen“ mussten, sondern durch Felsspalten und über Brücken und Felsen klettern konnten. Der Ausblick von oben war leider nicht so gut, da das Wetter sehr bewölkt und diesig war. Aber wir waren motiviert und wollten weiterwandern. Deswegen sind wir nach Bischofsgrün gefahren, um auf den Ochsenkopf zu wandern. Dort angekommen waren wir sehr beeindruckt von den Skischanzen, auf denen wir ja auch noch fahren sollten. Uli und Jacky (Trainerin des ASC) sind mit dem Sessellift hochgefahren, um Gipfelbier und Verpflegung mit nach oben zu bringen. Die Gruppe ist ohne Guide hoch gewandert und hat sich das ein oder andere Mal verlaufen, was wir, oben angekommen, ein wenig in den Gesichtern erkennen konnten. Die Sportler waren super motiviert und sind in einem so schnellen Tempo hochgelaufen, dass alle fix und fertig waren. Auf die gute Leistung haben sie sich das Bier auch verdient. Nach der kurzen Rast sind wir wieder runter gewandert und dabei an der Weissmainsquelle vorbeigekommen. Der Wanderweg und die Natur waren einfach nur schön und haben einen guten Anreiz gegeben weiter zu laufen. Nach 7 Stunden wandern haben wir uns gedacht, dass ein Einkehren in einer Gaststätte nicht schaden kann. Dort hat uns das unfassbar gute Essen echt umgehauen. Mit vollen Mägen und ein bisschen Erholung mussten wir noch eine Stunde zum Auto zurücklaufen. Das Abenteuer hat auch hier nicht abgerissen, denn wir mussten durch Bäche, über viele Wurzeln und kleine Wege laufen. Zum Schluss hat uns der Pickup von Uli gerettet, der uns auf der Ladefläche wieder hoch zu den Autos gefahren hat, da der Wanderweg unterhalb der Autos an der Schanze geendet hat. Den Abend haben wir wieder in der Jugendherberge verbracht. Dort haben wir in einem Tippi Zelt ein cooles Lagerfeuer gemacht und Marshmallows gefuttert, bis wir müde und erschöpft in die Betten gefallen sind.

Samstagmorgen ging es wieder mit Action los! Wir sind zurück zur Schanze nach Bischofsgrün gefahren und durften bei dem Training der Skispringer mitmachen. Da die größeren alle auf einem Wettkampf waren, haben uns „die Kleinen“ (6-10 Jahre) gezeigt wie sie sich warm machen. Natürlich haben wir uns nicht nehmen lassen das Training mitzumachen und die Gruppen so zusammen zu führen. Nach dem Warmmachen haben wir den „Profis“ erstmal zugeschaut und waren nicht wenig beeindruckt, wie gut die Kinder schon von den Schanzen springen. Damit wir auch einen Eindruck bekommen, wie die große Schanze gesprungen wird, ist extra ein 21-Jähriger vor Ort geblieben und ist für uns die große Schanze gesprungen. Das hat uns von den Füßen geholt. So etwas beeindruckendes haben wir noch nie zuvor gesehen und waren uns auch nicht mehr so sicher, dass wir so gut die Schanzen runterkommen.

Nach dem Training der „Profis“ waren wir an der Reihe unsere Skisprungkünste zu zeigen. 5 von uns haben nicht mal vorher auf Skiern gestanden und jetzt sollten wir schon Skispringen. Skischuhe anbekommen und Skier tragen war gar nicht so einfach. Nachdem wir ausgestattet waren, mussten wir den Berg wieder hochlaufen, da der Skiverleih unten am Berg war. Aufwärmen brauchten wir uns dann nicht mehr. Begonnen haben wir mit „einfachem“ Schuss fahren, ohne zu bremsen. Wir durften erstmal nur den Auslauf herunterfahren und stehen bleiben üben. Ohne Schnee Ski zu fahren war ein sehr komisches Gefühl. Vor allem auf der rutschigen Schanze zu fahren und das abrupt von der Wiese gestoppt zu werden. Die kleinen Kinder des anderen Vereins und die ganzen Zuschauer, die wir auf einmal hatten, haben sich köstlich amüsiert.

Wir wurden super von dem Skisprungverein aufgenommen und selbst, wenn wir gefallen sind, haben die Kleinen uns geholfen aufzustehen und uns aus den Skiern befreit. Nachdem wir uns an das Schussfahren gewöhnt haben, kam die nächste Stufe. Es wurde eine kleiner Bock in die Abfahrt eingehängt, über die wir drüber springen mussten. Das hat Überwindung gekostet. Aber wir haben allen Mut zusammengenommen und auch diese Hürde genommen. 2 von uns waren mutig genug von ganz oben (natürlich auf der kleinsten Schanze) zu springen. Die kleinen Sportler des Sprungvereins haben noch belustigt gefragt, ob wir bereit sind, aber wenn man dort oben sitzt, ist man ganz und gar nicht mehr bereit dort hinunterzufahren. Aber wir haben es geschafft und sind sehr stolz auf uns, dass wir uns wenigstens getraut haben.

Völlig durchnässt, da es auch noch ein bisschen geregnet hat, mit blauen Flecken und ganz viel Stolz wurden wir noch zum Grillen eingeladen. Wir haben uns bei Grillwurst und Steak, vom Metzger (auch unfassbar lecker), noch die Materialien der Skispringer zeigen lassen. Wir haben nicht gedacht, dass die Skier von den Skispringern doch so groß sind. 2,50 Meter und größer. Nach einem geselligen Austausch am Grill, durften wir noch auf den Turm der größten Schanze. Das hieß für uns, dass wir wieder hoch wandern mussten und viele Treppen steigen durften, um nach oben zu kommen. Der Ausblick war der Hammer. Allein das Gefühl dort oben zu stehen, hat ein mulmiges Gefühl ausgelöst. Wir duften uns auf die Startbank setzten und mal einen Eindruck bekommen, wie es ist dort oben zu sitzen. Wir haben aber alle beschlossen, dass es dort oben doch eine Nummer zu hoch für uns Schwimmer ist.

Nachdem wir uns alles in Ruhe anschauen durften, war unser Austausch leider schon zu Ende. Wir haben uns sehr herzlich bedankt und noch ein Abschiedsgeschenk von dem Skisprungverein bekommen. Wir durften das Vereinseigene „Schanzenbier“ samt Bierdeckel mit nach Hause nehmen. Nach einer heißen Dusche zurück in der Jugendherberge, hat uns das Wetter nochmal die sonnige Seite gezeigt und wir haben das Beachvolleyballfeld in vollen Zügen ausgenutzt. Nach einer guten Partie Volleyball und einem weiteren superleckeren Abendessen in der Jugendherberge, haben wir uns nochmal in unserem Gemeinschaftsraum (Felsenkeller) getroffen, um einen guten runden Abschluss zu bekommen. Nach ein paar Bier und schönen Rückblicken auf das geniale Wochenende ging es am Sonntag wieder zurück nach Hause.

Vielen Dank, dass wir so eine großartige Erfahrung mit Hilfe dieses Projektes erleben durften.

Wir freuen uns schon die Skispringer im Ruhrgebiet begrüßen zu dürfen.

Der Vereinsaustausch erfolgte im Rahmen des Projektes DoppelSpass für sportliche Kids der Brost-Stiftung mit Sitz in Essen (broststiftung.ruhr)